Körper und Verstand

Sind wir Verstandeswesen, die sich Ziele setzen, Probleme erkennen und rational lösen können? Oder sind wir von Emotionen und Automatismen bestimmt?

Aufgrund der Geschichte des Mensch-Werdens sind wir beides. Unser Gehirn besteht aus alten Anteilen, die dem Gehirn anderer Säugetiere erstaunlich ähnlich sind. Und aus jungen Anteilen, die spezifisch menschlich sind.

Auf das, was in den jungen Anteilen geschieht, haben wir direkt Einfluss. Wir können über das Frontalhirn teilweise steuern,

• wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken,
• was wir denken,
• welche Bilder wir uns vorstellen und
• welche Willkürmuskeln wir bewegen wollen.

Auf das Geschehen in den alten Anteilen, wo unsere lebenswichtigen Grundfunktionen sitzen, können wir indirekt Einfluss nehmen. Wir haben in einem gewissen Maß die Wahl,

• welchen Reizen wir unsere Sinne aussetzen,
• welche Substanzen wir in unseren Körper aufnehmen,
• ob wir ein Ziel erreichen und dadurch eine Erfolgserfahrung machen sowie
• ob und wie wir etwas gedanklich bewerten, denn dies beeinflusst unsere Emotionen.

So beeinflussen wir die Bedingungen, auf die unser Stammhirn autonom und im Interesse unseres Lebens reagiert.

Bedingungen zu schaffen, die das Stammhirn als gut für unser Leben bewertet, beinhaltet den Schlüssel, um aus unbehaglichen Zuständen wie Depression, Panik, Einsamkeit oder Ohnmacht auszusteigen und behagliche Zustände von Geborgenheit, Kontakt und Lust herbeizuführen.

intuitiv richtig – Psychologische Beratung

Dr. phil. Peter Flury-Kleubler, Psychologe FSP, Einzel- und Paarberatung, St. Gallen