Zitate
Ich höre Menschen aufmerksam zu. Ich lese von Menschen Geschriebenes. Und bei manchen Worten geht mir ein „Ja, genau!“ durch den Kopf.
„Wähle, wann immer du kannst, unbequemes persönliches Wachstum statt auf bequeme Weise kleiner zu werden.“
Oliver Burkeman: Four Thousand Weeks. Time management for mortals. Vintage. S. 221 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Die Erfahrung, Macht zu haben, zerstört die Fertigkeiten, die es uns ermöglicht hatten, Macht zu erlangen.“
Dacher Keltner: The Power Paradox. How we gain and lose influence. Penguin. S. 100 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Eine bessere Welt fängt nicht bei einem selbst, sondern bei uns an.“
Rutger Bregman. Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit. Rowohlt. S. 416
„Fridays For Future und die Schulstreikbewegung gibt es in allen Ecken der Welt. In Ländern wie meinem wird uns gesagt: Mach dir keine Sorgen, denn selbst wenn deine Freunde und Kollegen sich nicht [an die Erderwärmung] anpassen können, bist du in Sicherheit. Wenn dies kein Ökofaschismus ist – oder Rassismus – weiß ich nicht, was es sonst sein soll. Wir sitzen alle im selben Sturm, aber definitiv nicht alle im selben Boot.“
Greta Thunberg. The Climate Book. Allen Lane. S. 157 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Vielleicht kann man nicht nur das Gelingen oder Misslingen eines individuellen Lebens, sondern auch die Qualität eines Gemeinwesens daran bemessen, wie und wie oft in ihm gelacht oder geweint wird.“
Hartmut Rosa: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Suhrkamp. S. 137
„Wir halten es für selbstverständlich, dass große Individuen – Gandhi, Kennedy, Martin Luther King – einen großen positiven Einfluss auf die Welt haben können. Aber wir sind abgeneigt, das Gleiche zu glauben über negativen Einfluss – außer wenn die Individuen offensichtliche Monster sind wie Hitler und Stalin. Aber kleine Gruppen von Menschen können großen negativen Einfluss haben, vor allem wenn sie organisiert und entschlossen sind – und Zugang zur Macht haben.“
Naomi Oreskes and Erik M. Conway: Merchants of Doubt. How a handful of scientists obscured the truth on issues from tobacco smoke to climate change. Bloomsbury. S. 213 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Wir sind so weit gekommen, wie wir gekommen sind, weil wir die gescheitesten Geschöpfe sind, die je auf Erden gelebt haben. Doch wenn wir weiterleben wollen, werden wir mehr brauchen als Intelligenz. Wir werden Weisheit brauchen.“
David Attenborough: A Life on Our Planet. My witness statement and a vision for the future. Witness Books. S. 220 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Wenn wir durch eine Landschaft gehen, tun wir etwas, das sich grundsätzlich sinnvoll anfühlt.“
Torbjørn Ekelund: Gehen. Eine Wiederentdeckung. Malik. S. 18 der deutschen Übersetzung
„Wir haben unsere Bevölkerungen so stark verstädtert, dass für die meisten von uns die Sterne aus dem Blickfeld gerückt sind. Ich habe sagen hören, und es mag wahr sein, dass zum ersten Mal die Mehrheit der heute geborenen Kinder nie ihn ihrem Leben die Milchstraße direkt sehen wird.“
David Grinspoon: Earth in Human Hands. Shaping our planet’s future. Grand Central Publishing. S. 120–121 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Die Leute glauben manchmal, unsere Gefühle seien nur eine Frage der chemischen Stoffe, die in unserem Gehirn ausgeschüttet werden. Man wird wütend, man wird gewalttätig, einfach weil ein chemischer Stoff im Gehirn ausgeschüttet wird. Doch die Art und Weise, wie wir denken und handeln, produziert diese Stoffe.“
Thich Nhat Hanh: Buddha Mind, Buddha Body. Walking toward enlightenment. Parallax Press. S. 77–78 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Die Moral der Konsequenzen fragt nach dem möglichen Schaden, den ein Geständnis gegenüber der Geheimhaltung anrichten kann.“
Ulrich Clement: Wenn Liebe fremdgeht. Vom richtigen Umgang mit Affären. Ullstein. S. 156
„Vergebung ist etwas sehr Nüchternes, es heißt nämlich nichts anderes als: Ich entscheide mich, auf meine Ansprüche zu verzichten. ... Ich entscheide mich, ab jetzt mit diesen Vorwürfen an dich aufzuhören. Und damit gebe ich jetzt auch meine Ansprüche an dich auf Wiedergutmachung ein für alle Mal auf!“
Hans Jellouschek: Trennungsschmerz und Neubeginn. Wie aus Abbrüchen Aufbrüche werden. Herder. S. 152
„Wenn Paare sich lieben, dann finden sie auch immer wieder Wege, Ungerechtigkeiten zwischen sich – jedenfalls einigermaßen – wieder auszugleichen, und manche ,Ungerechtigkeit‘ wird, wenn die Liebe noch lebendig ist, auch erträglich und tolerabel. Anders ist es, wenn die Liebe zwischen den beiden verloren gegangen ist: Dann kann es auf der Ebene des Zusammenlebens einhundert Prozent ,gerecht‘ zugehen, und trotzdem: Die Ehe ist zu Ende. Denn ihre Grundlage existiert nicht mehr, die Liebe, die die beiden ein Paar werden ließ, ist tot.“
Hans Jellouschek: Trennungsschmerz und Neubeginn. Wie aus Abbrüchen Aufbrüche werden. Herder. S. 62–63
„Vermeiden macht alles schlimmer.“
Josef Aldenhoff: Bin ich schon alt oder wird das wieder? Älter werden für Ungeübte. Bertelsmann. S. 16
„Weil die Biologie zu allen psychischen Phänomenen beiträgt, ist es eine schlechte Idee, Psychologie verstehen zu wollen ohne genügendes Verständnis von Biologie.“
David S. Moore: The Developing Genome. An introduction to behavioral epigenetics. Oxford. S. 6–7 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Oder war früher alles besser? Früher, als Kinder während ihrer ersten Lebensjahre zumeist von der Mutter betreut wurden? Als die Kleinkinder in der Küche Türmchen bauten, während Mutter die Bohnen schnippelte? ... Ja, aus Sicht des Kindes schon. ... Die gegenwärtig fortschreitende gesellschaftliche Abkehr von dem Modell der häuslichen Betreuung beruht nicht auf kindlichen Bedürfnissen und Notwendigkeiten. Es sind mütterliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten.“
Nicole Strüber: Die erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen. Klett-Cotta. S. 303–304
„Die Angst vor der Ungewissheit des Neuen ist einer der Gründe, warum Paare Veränderung vermeiden. Deswegen versuchen die Partner mit hohem Aufwand und hoher Toleranz dem eigenen Leiden gegenüber, die bestehende Situation zu erhalten.“
Ulrich Clement: Guter Sex trotz Liebe. Wege aus der verkehrsberuhigten Zone. S. 202
„Wir sind biologisch programmiert, andere Menschen das Wichtigste auf der Welt zu finden.“
„Jene, die versuchen, das Leben für alle besser zu machen, ohne gelernt zu haben, zuerst ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, machen es schlussendlich für alle schlechter.“
Mihaly Csikszentmihalyi: Flow. The psychology of optimal experience. S. 164 und 191 der englischen Originalausgabe (Zitate übersetzt von Peter Flury-Kleubler, in deutscher Fassung erhältlich – Mihaly Csikszentmihalyi: Flow. Das Geheimnis des Glücks)
„Wenn sich das emotionale Gehirn und das kognitive Gehirn ergänzen, das eine, um dem eine Richtung zu geben, was wir leben wollen (das emotionale), und das andere, um auf diesem Weg so intelligent vorwärts zu kommen wie möglich (das kognitive), erleben wir eine innere Harmonie – ein „ich bin da, wo ich in meinem Leben sein will“ –, die Grundlage dauerhaften Wohlbefindens ist.“
David Servan-Schreiber: Guérir le stress, l’anxiété et la dépression sans médicaments ni psychanalyse. S. 44 der französischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Verletzung ist eine subjektive Erfahrung. Es gibt kein objektives Maß, wie viel es braucht, um zu verletzen oder um – schlimmstenfalls – ein Herz zu brechen. Die Schwere der Folgen einer Verletzung hängt vom Selbstwertgefühl und damit von der individuellen Lebensgeschichte der verletzten Person ab.“
Friederike von Tiedemann: Versöhnungsprozesse in der Paartherapie. S. 151
„Emotionale Unabhängigkeit gehört nicht zum Plan der Natur.“
Brent J. Atkinson: Emotional Intelligence in Couples Therapy. S. 50 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Die Mauern, welche Pfeile und Speere abhalten, halten auch Küsse und Rosen ab.“
John O. Stevens: Die Kunst der Wahrnehmung. Übungen der Gestalttherapie. S. 45
„Viel Erfolg zählt zum Schlimmsten, was einem im Leben passieren kann.“
Gerald Hüther: Biologie der Angst. S. 71–72
„Deshalb ist die Unterdrückung und Abwehr von Betroffenheit der einzige wirkliche Bedienungsfehler, den man bei der Benutzung seines Gehirns machen kann.“
Gerald Hüther: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. S. 130
„Ein Staat ist demzufolge die Selbstorganisation einer Gesellschaft, die gewährleistet, dass jeder Mensch bereit ist, seine eigene Freiheit einzuschränken, um in Frieden und ohne durch den Egoismus anderer bedroht zu werden seiner Liebe zur Gerechtigkeit nachzukommen.“
Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln. S. 202–203
„Wenn wir fähig sind, uns vom Glauben zu lösen, der sogenannte freie Markt existiere getrennt vom Staat und Menschen würden so viel verdienen, wie sie für die Gesellschaft wert seien, wird es ... möglich sein, klarer zu sehen, um welche Wahl es im Grunde geht: nicht mehr oder weniger Staat, sondern ob sich der Staat um die Ansprüche einer wohlhabenden Minderheit kümmert oder um die Bedürfnisse einer Mehrheit, die im Verhältnis immer ärmer und wirtschaftlich unsicherer wird.“
Robert Reich: Saving Capitalism. S. 183 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Worte können meine Dankbarkeit nicht beschreiben für das Geschenk meiner Tochter Antonia, die mich jeden Tag unendlich inspiriert. Als sie drei Jahre alt war, begann sie zu sagen „blah, blah, blah“. Als ich sie fragte, ob sie wisse, was „blah, blah, blah“ bedeutet, sagte sie: „Es ist, wenn Papa etwas sagt, das nicht wichtig ist.“ Bingo. Bis ich eine Tochter hatte, sagte ich oft Dinge, die nicht wichtig sind. Doch mit ihrer Hilfe habe ich gelernt, dies weniger oft zu tun. ... Letztendlich sind es die Antonias rund um die Welt, an die wir denken müssen, wenn wir in Bezug auf das Klima über die Folgen unseres Handelns – oder Nichthandelns – nachdenken.“
Joseph Romm: Climate Change. S. xxv der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
„Das ist keine Krankheit. Das bedarf keiner Heilung. Es besagt einfach, wie du bist.“
John Elder Robison: Schau mich an! S. 224
„Die DNS allein enthält nicht all die Information, die es für die Schaffung neuen Lebens braucht. Es braucht etwas anderes zusätzlich zur genetischen Information: etwas Epigenetisches.“
Nessa Carey: The Epigenetics Revolution. S. 120 der englischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
José Haba-Rubio und Raphaël Heinzer über die Erfindung der Glühlampe:
„Dies war der Beginn einer der größten Revolutionen der Geschichte, denn man muss sich vorstellen, dass wir seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte mit dem Hell-Dunkel-Wechsel von Sonne und Mond gelebt hatten. Doch von diesem Moment an konnten wir Dinge tun, die wir nie getan hatten und für die wir nie vorbereitet waren (wir sind es noch heute nicht), wie in der Nacht zu arbeiten.“
José Haba-Rubio et Raphaël Heinzer: Je rêve de dormir. S. 10 der französischen Originalausgabe (Zitat übersetzt von Peter Flury-Kleubler)
intuitiv richtig – Psychologische Beratung
Dr. phil. Peter Flury-Kleubler, Psychologe FSP, Einzel- und Paarberatung, St. Gallen