Psychologe
St. Gallen

 

Den Körper beruhigen

Über die Atmung lässt sich die Aktivität des vegetativen Nervensystems regulieren – nach oben und nach unten.

Wird im Atemrhythmus das schnelle tiefe Einatmen betont, steigert dies die gefühlte Lebendigkeit und die Aktivität des Sympathikus. Dies lässt sich bis zum Hyperventilieren fortsetzen. Beim holotropen Atmen ist genau dies das Ziel. Weil das Hyperventilieren eine mit Risiken verbundene Grenzerfahrung ist, ist davon außerhalb eines besonders geschützten Rahmens dringend abzuraten.

Liegt beim Atmen der Akzent auf dem langsamen tiefen Ausatmen, reduziert dies die Aktivität des Sympathikus und steigert jene des Parasympathikus, namentlich jene des dorsalen Vagus. So lässt sich der Körper bis zur Schwelle des Einschlafens hin willentlich entspannen.

Wenn jedoch im Blutkreislauf ein stressbedingt massiv erhöhter Cortisolspiegel vorhanden ist, reicht die beruhigende Wirkung des Ausatmens nicht mehr aus. Der Körper lässt sich nicht mehr so weit beruhigen, dass er einschlafen, durchschlafen oder wieder einschlafen kann.

An diesem Punkt lässt sich der Cortisolspiegel durch intensive körperliche Aktivität rasch und wirksam reduzieren. Eine halbe Stunde körperliche Aktivität, die das Herz im Bereich des sogenannten individuellen Trainingspulses schlagen lässt, wirkt dann Wunder.

Eine weitere Möglichkeit, den Körper zu beruhigen, besteht in Körper- und Blickkontakt mit einem Menschen, dessen Gegenwart Sicherheit vermittelt (vgl. Abschnitt Körperkontakt unter Werkzeuge).

   

intuitiv richtig – Psychologische Beratung

Dr. phil. Peter Flury-Kleubler, Psychologe FSP, Einzel- und Paarberatung, St. Gallen

 
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