Psychologe
St. Gallen

Psychologische Begriffe kurz erklärt

Meditation 

Meditation bezeichnet die Praxis, die eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren. Fokussiert wird die Aufmerksamkeit auf Körperwahrnehmungen – allen voran auf das Atemgeschehen – sowie auf Gedanken, Emotionen oder auch auf Hören und Sehen. Meditation umfasst zudem das Einnehmen bestimmter Körperhaltungen oder bestimmte Bewegungen, zuweilen die willentliche Beeinflussung des Atems.


Praxis meint, dass Meditation zu einem regelmäßigen Teil des Alltags wird. Meditationspraxis hat seit Jahrtausenden in den unterschiedlichsten Religionen ihren Platz. Zur Fülle der Formen der Meditationspraxis gehört der Yoga mit seiner Vielzahl an Zugängen (vgl. 1. Fußnote).

Meditation ist jedoch auch Teil weltlicher Zugänge zum eigenen Körper und Geist (zum Beispiel die von Jon Kabat-Zinn entwickelte achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, Mindfulness-Based Stress Reduction MBSR, vgl. 2. Fußnote).

Ihre Wirkung auf Psyche und Körper ist mittlerweile wissenschaftlich gut untersucht und belegt. So gehört Meditation heute zu den wirksamen Werkzeugen von Psychotherapie und psychosomatischer Medizin. Sie ist in vielen Fällen zur Entspannung, Angstlösung, Schlafförderung und Befreiung von Depression ebenso wirksam wie Psychopharmaka.

Meditation kann nachweislich die Aktivität des Nervensystems und des endokrinen Systems in einer Weise verändern, die sich günstig auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt.

Fußnoten:

1 Patañjali: Die Wurzeln des Yoga. Die klassischen Lehrsprüche des Patañjali. Durchgehender Kommentar von P. Y. Deshpande. Herausgegeben und aus dem Sanskrit (Sūtren) und dem Englischen (Kommentar) übertragen von Bettina Bäumer. O. W. Barth.

2 Mark Williams und Danny Penman: Das Achtsamkeitstraining. 20 Minuten täglich, die Ihr Leben verändern. Goldmann.


intuitiv richtig – Psychologische Beratung

Dr. phil. Peter Flury-Kleubler, Psychologe FSP, Einzel- und Paarberatung, St. Gallen

 
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